Photovoltaikanlage – so funktioniert sie
Photovoltaikanlagen bestehen aus Solarzellen, die zusammengeschaltet werden. Eine Solarzelle hat die Fähigkeit, Sonnenlicht in elektrischen Strom umzuwandeln. Dabei können mehrere Solarzellenpaneele zusammengeschaltet werden, um eine größere Ausbeute zu ermöglichen. Das Gute ist, dass Solarzellen aus Silizium bestehen. Silizium (natürlich vorkommend als Quarzsand) ist ein häufig vorhandener Rohstoff und somit keinen nennenswerten Engpässen oder Erschwernissen beim Abbau unterworfen.
Der erzeugte Strom ist Gleichstrom. Da unser Stromnetz und praktisch alle Netz-gebundenen elektrischen Geräte Wechselstrom voraussetzen, muss dieser Gleichstrom mittels eines Wechselrichters zu Wechselstrom umgewandelt werden. Der in dieser Form umgewandelte Strom kann nun ins öffentlich oder privat genutzte Stromnetz eingespeist werden.
Die dahinterliegenden physikalischen Vorgänge sind ein wenig komplexer, daher sollen die gegebenen Informationen an dieser Stelle genügen.
Immer mehr Häuser verfügen über eine Photovoltaikanlage. Wer aufs Land fährt, sieht ganze Scheunen silbrig glänzend im Sonnenschein. Aber lohnt sich die Anschaffung einer Photovoltaikanlage tatsächlich oder ist es nur ein Trend, der der Angst vor dem Klimawandel geschuldet ist?
Das sind die ökologischen Vorteile einer Photovoltaikanlage
Gerade von Umweltaktivisten wird die Photovoltaik (neben anderen erneuerbaren Energiequellen, wie Windkraft) als Ablösung der Energieerzeugung mittels fossiler Brennstoffe, wie Erdöl oder Kohle gesehen.
Auch wenn oft gesagt wird, dass eine Photovoltaikanlage vollständig CO²-freie Energie liefert, gilt das nur für den Betrieb. Für die Herstellung werden in der Regel immer noch fossile Brennstoffe verbraucht. Sieht man aber den reinen Betrieb und die tatsächliche Energieerzeugung, dann stimmt diese Behauptung. Unter dem Strich ist also die Energie, die mittels Photovoltaik gewonnen wird mit Abstand CO² ärmer, als auf fossilen Verbrauchsstoffen basierende Energieerzeugung. Wenn man Nebenaufwände berücksichtigt, dann wird dieser Vorteil sogar noch offensichtlicher. Denn für den Betrieb von zum Beispiel Ölheizungen muss Heizöl herangeschafft werden. Und diese logistische Dienstleistung ist in der Regel auch nicht CO²-neutral. Je länger die Photovoltaikanlage also betrieben wird, desto weniger fallen die anfänglichen Herstellungsressourcen und CO²-Emissionen ins Gewicht, machen also die tatsächlich durchschnittliche CO²-Emission pro Jahr hochgerechnet noch geringer.
Das sind die ökonomischen Vorteile einer Photovoltaikanlage
Im tatsächlichen Vergleich mit fossilen Brennstoffen tut sich die Photovoltaikanlage oft noch schwer mit der Rentabilität. Aber dank staatlicher Zuschüsse, die die Umrüstung des eigenen Hauses auf Solarenergie unterstützen, sieht die ganze Sache schon anders aus. Leider ist es oft schwierig, konkrete Tipps zur staatlichen Förderung zu geben. Zu undurchsichtig ist der Zusammenhang der einzelnen Programme für Laien. Programme laufen aus, neue werden ins Leben gerufen. Sollte es im Herbst 2021 tatsächlich zu einem Regierungswechsel kommen, dann wird da bestimmt weitere Bewegung hineinkommen. Deshalb ist es sinnvoll, einen Energieberater zu konsultieren. Eines ist aber sicher: Man kann viel sparen, wenn man die richtigen Programme beantragt.
Der vorherige Punkt bezog sich auf die Ausgabenseite beim Kauf einer Solaranlage. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit, überschüssigen selbst produzierten Solarstrom ins örtliche Stromnetz einzuspeisen. Dies wird durch eine Einspeisevergütung subventioniert. Das heißt, wenn man den Strom momentan nicht braucht (kein Verbraucher läuft, man ist im Urlaub, etc.), kann man echte Einnahmen generieren.
Photovoltaikanlage kaufen – Ja oder Nein?
Diese Frage ist auf keinen Fall mit einem „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten, eher mit einem „Es kommt darauf an“. Photovoltaik-Rechner auf diversen Webseiten helfen abzuschätzen, ob sich eine solche Anlage rentiert. Viele andere Faktoren spielen in die Überlegungen mit ein: Die Größe des Hausdachs, die Neigung desselben, die bereits vorhandene Heizungsanlage, etc. So könnte etwa eine Erdwärmepumpe durch eine Photovoltaikanlage sinnvoll ergänzt werden. Wer allerdings in einem dunklen Wald wohnt und kaum Sonneneinstrahlung auf dem Dach hat, der wird von so einer Anlage nicht profitieren können und sollte sich nach anderen umweltfreundlichen Alternativen umsehen.
Deshalb: Prüfen (oder lassen Sie prüfen) Sie Ihre individuelle Situation und rechnen Sie gut durch, ob sich für Sie ein nennenswerter Vorteil ergibt beim Einbau einer Photovoltaikanlage. Ein guter Zeitpunkt ist grundsätzlich dann gegeben, wenn Sie an einen Ersatz für Ihre Heizanlage denken oder eine Renovierung Ihres Dachs planen.