Wenn jemand ein Haus baut oder eines bauen lässt, dann schaut man üblicherweise auf die Kosten, die man direkt sehen kann. Also Dinge, bei denen sich die Höhe Anschaffungskosten sofort auf dem Papier ablesen lässt. So wird entschieden, ob etwas ins Budget passt oder nicht. So wird ein Anbieter mit dem anderen verglichen. Meist gewinnt dann der billigere. Doch solche Preisvergleiche sind nicht immer zielführend. Sicher ist es möglich bei der Errichtung von Immobilien Einsparungen zu erzielen. Doch im Nachhinein verändern sich dadurch die Kosten für die Instandhaltung. Wie zeigen, worauf Sie achten sollten und nennen konkrete Beispiele für Kostenfallen.
Wartungskosten für Gebäude langfristig beeinflussen
Besitzern von Eigentumswohnungen oder Häusern laufen manchmal die Tränen in die Augen. Sie bekommen die Abrechnung von der Hausverwaltung für ein Geschäftsjahr. Und daraus ergeben sich dann Nebenkosten, die fast so hoch sind als würde man eine volle Miete bezahlen. Grund für solche hohen Kosten sind meist Reparaturmaßnahmen, die rund um das Gebäude herum anfallen können. Wann und wie oft das passiert, das lässt sich jedoch in der Errichtungsphase beeinflussen.
Eine sehr teure Maßnahme sind Dachreparaturen. Viele Hausdächer leiten das Regenwasser nur schlecht ab. Häufig bilden sich an manchen Stellen dauerhafte Wasseransammlungen. Mit der Zeit zersetzen sie den Beton bahnen sich ihren Weg durch die Ziegel. Dabei dringen sie in die Dachisolierung ein, wodurch sie unbrauchbar wird. Hätten die Eigentümer vorher in beständige Dachentwässerungssysteme investiert, wie sie zum Beispiel Rheinzink anbietet, dann wäre das nicht passiert. Klar wäre eine solche Schutzschicht aus rostfreiem Material in der Anschaffung teurer als ein normaler Belag. Doch wer hier spart, der zahlt später umso mehr drauf. Es kostet immens viel Geld ein Dach aufzureißen und neu zu isolieren.
In einer ähnlichen Liga spielen viele Komponenten in einem neuen Haus. Welche Rohre wurden verlegt? Billige oder teure? Wer spart, der kann sich darauf freuen, dass immer wieder ganze Wände aufgerissen werden müssen, weil ständig Wasserschäden auftreten. Gleiches gilt für den Fahrstuhl im Haus. Er ist ungeheuer wartungsintensiv. Bei notwendigen Reparaturen oder einer Neuanschaffung dürfen erneut stolze Beträge auf den Tisch gelegt werden.
Unser Tipp diesbezüglich: Sparen Sie nicht an den falschen Stellen. Billiges Material oder günstige Lösungen sind so oft langfristig eine Kostenfalle. Denn der Wartungsaufwand und der laufende Unterhalt von Gebäuden steigt überproportional an.
Vorsicht – teuer ist nicht automatisch gut
Wir Bürger haben es heutzutage etwas schwerer in einer Hinsicht als in der „guten, alten Zeit“. Früher gab es Hersteller für das untere, mittlere und Premium Preissegment. Günstiges war billiger, hielt aber nicht so lange. Jeder wusste das. Qualität war teuer aber besser und hielt länger. Heute ist es anders. Es gibt Hersteller von niederer Qualität, die Preise ansetzen als wären sie die Könige der Branche. Wie geht das? Schön buntes Marketing und Intransparenz am Markt. Dann wiederum gibt es jene, die durch Innovation die Preise purzeln lassen, obwohl sie bessere Qualität liefern als die etablierten Schwergewichte, die sich auf ihren hohen Preisen ausruhen.
Hinzu kommt, dass Handwerker und Baufirmen sich teilweise immens unethisch verhalten. Manche verdienen Provisionen von den Baumaterial-Herstellern und haben damit einen erhöhten Anreiz möglichst teure Waren schönzureden und bei den Kunden anzupreisen. Und natürlich auch das Ziel unnötige Baumaßnahmen durchzuführen, deren Rendite Null oder negativ ist.
Da hilft auf jeden Fall nur eines: Hören Sie sich um, holen Sie verschiedene Angebote ein. Fragen Sie bei Baumaterial nach Testergebnissen unabhängiger Institute, wie Stiftung Warentest oder Ökotest usw. Recherchieren Sie in Foren und bezahlen Sie lieber ein paar Euro mehr für einen unabhängigen Berater. Auf diesem Wege erhalten Sie sowohl die besten Materialien als auch sinnvolle Baumaßnahmen.