Über lange Zeit herrschte am Immobilienmarkt ein Trend zu steigenden Preisen. Angefeuert wurde das Ganze durch die Nullzinspolitik der EZB in Zeiten der Finanzkrise 2007. Über 15 Jahre verblieb die Rate auf dem niedrigstem Niveau. Angesichts mangelnder Alternativen zur Anlage, kauften alle wie Verrückt Immobilien, um wenigstens mit den Mieteinnahmen ein bisschen Rendite zu erzielen. Dies wiederum löste steigende Immobilienpreise aus, man sprach teilweise von Verdopplungen und Verdreifachung. Doch mit Corona nahm die Party ein jähes Ende. Angesichts einer überbordenden Inflation, hob die EZB innerhalb kurzer Zeit die Zinsen drastisch an. Nun beginnen die Preise nach unten zu gehen. Was tun als Besitzer einer Immobilie, die vielleicht sogar noch nicht ganz abbezahlt ist?
Handlungsmöglichkeiten für Immobilienbesitzer
Die Situation ist nicht einfach, aber wer jetzt klug agiert, der kann sich einigermaßen klug aus der Situation retten. Wir zeigen, welche Möglichkeiten sie haben:
Realzins und Einkommen
Viele Menschen stellen nun mit Erschrecken fest, dass die Zinsen für Kredite massiv gestiegen sind. Nun scheuen sie sich zu kaufen oder müssen deutlich höhere Raten bezahlen für ihren Kredit. Allerdings muss man immer alles relativ sehen. Als die Zinsen niedrig waren, bei circa 1% bis 2%, da herrschte eine Inflation von 0-2%. Zieht man Zinsen von der Inflation ab, ergab sich für die Kredite unterm Strich ein Nullzins oder ein leicht negativer. Doch heute? Wer nun 3% oder 4% für seinen Kredit zahlen muss, der muss sicherlich mehr berappen. Andererseits muss man sehen, dass die Inflation bei 7%-10% lag. Das heißt, ein Kredit entwertet sich gerade deutlich. So gesehen war der Zeitpunkt für einen Kauf noch nie so günstig.
Klar, ein stark negativer Realzins ist nur dann von Vorteil, wenn auch das Einkommen mit der Inflation ansteigt. Doch viele Gewerkschaften handeln schon jetzt riesige Gehaltssprünge nach oben aus. Zudem holen sie Inflationsausgleichszahlungen für sich heraus. Auf dem Arbeitsmarkt herrscht Fachkräftemangel. Unser Tipp hierzu ist, dass Sie sich einen Job suchen sollten, bei dem die Inflation ausgeglichen wird. Dann profitieren Sie sogar von der Inflation, weil sie einen stark negativen Zins bezahlen müssen für ihren Kredit.
Vermieten statt verkaufen
Wenn die Preise für Bestandsimmobilien fallen, könnte es für Immobilienbesitzer attraktiver sein, ihre Immobilien zu vermieten, anstatt sie in einem schwachen Markt zu verkaufen. Hier sind einige Aspekte, die zu beachten sind:
- Stetige Einnahmenquelle: Durch das Vermieten Ihrer Immobilie können Sie ein stetiges monatliches Einkommen erzielen. Dies kann helfen, die Kosten Ihrer Hypothek, Versicherung und Wartung zu decken, während Sie auf eine Verbesserung des Immobilienmarktes warten.
- Markterholung abwarten: Durch das Vermieten haben Sie die Möglichkeit, den Verkauf Ihrer Immobilie zu verzögern, bis sich der Markt erholt und die Immobilienpreise wieder steigen. Dies könnte Ihnen ermöglichen, Ihre Immobilie zu einem höheren Preis zu verkaufen, als es derzeit möglich wäre.
- Steuerliche Vorteile: In vielen Ländern können Vermieter bestimmte Kosten in Bezug auf ihre vermietete Immobilie steuerlich geltend machen, wie z. B. Wartungs- und Instandhaltungskosten, Versicherungsprämien und sogar Teile Ihrer Hypothekszinsen.
Versuchen Sie es doch mal mit einer Vermietung? Denn eines ist sicher in Deutschland: Wohnraum ist knapp und wird auch knapp bleiben. Grund dafür ist, dass die vielen Vorschriften in Sachen Energieeffizienz das Bauen verteuern. Zudem steigen die Löhne und die Preise für Baumaterial. Zahlreiche Bauprojekte können also gar nicht mehr realisiert werden. Experten, wie die aus der Niederlassung von City Immobilienmakler in Hildesheim helfen Ihnen dabei. Die erfahrenen Makler kennen Preise und Mieten am besten und werden Sie bei einer optimalen Lösung unterstützen.
City Immobilienmakler Hildesheim
Kruppstraße 16
31135 Hildesheim
Niedersachsen | Deutschland
Kontaktdaten:
Telefon: +49 (0)800 5115117
Internet: https://city-immobilienmakler.de/niedersachsen/operatives-einsatzgebiet-hildesheim/
E-Mail: info@city-immobilienmakler.de
Renovieren und aufwerten
Eine weitere Strategie könnte darin bestehen, Ihre Immobilie aufzuwerten, um ihren Wert in einem ansonsten fallenden Markt zu steigern. Dies könnte Renovierungen oder Verbesserungen umfassen, die dazu beitragen könnten, die Immobilie attraktiver für potenzielle Käufer zu machen. Ein neues Bad, eine modernisierte Küche oder ein zusätzliches Schlafzimmer könnten den Verkaufspreis erhöhen.
Refinanzierung & Sondertilgung
In Zeiten der niedrigen Zinsen, haben viele Immobilienkäufer einen Kredit aufgenommen, der so lange wie möglich laufen sollte. Da der Zins niedrig war, führte das zu mehr Sicherheit für den Fall, wenn mal eine finanzielle Notlage eintritt. Bei allen Verträgen, die keine Zinsbindung enthielten, ist dies nun ein Problem. Die Aussicht ist für lange Zeit hohe Zinsraten zu bezahlen. In dem Fall kann es günstiger sein den Kredit jetzt zu kündigen. Vor allem dann, wenn er schon seit 10 Jahren läuft. Nach 10 Jahren geht das kostenlos, ohne jegliche Strafzahlung. Schließen Sie, wenn möglich, einen neuen Vertrag ab mit einer kürzeren Laufzeit. Damit könnte der Zinssatz deutlich sinken. Nutzen Sie zudem für laufende Verträge die Möglichkeit Sondertilgungen durchzuführen. So reduzieren Sie die Raten, die jetzt in die Zeit fallen, wo die Zinsen teuer sind.