Erschütterungsmessung bei Bauprojekten – worauf achten

Was sich in den Städten der Republik gerade abspielt, das ist schon erstaunlich. Jeder verfügbare Quadratmeter wird mit Wohnungen bebaut. Eigentlich war es abzusehen, denn über Jahre beschwerten sich die Bürger darüber, dass Wohnraum in zentralen Lagen unbezahlbar wird. Ausgelöst wurde das ganze über eine schier nicht enden wollende Nullzinspolitik der EZB. Nun ist es also so weit gekommen, dass Städte und Gemeinden jeden verfügbaren Quadratmeter dafür verwenden, um irgendwie mehr Wohnraum in die Ortschaften zu bringen. Problem dabei ist nur, dass die vielen Neubauten häufig mitten in bereits etablierten Wohngebieten platziert werden. Dieses Vorgehen birgt jedoch ein gewaltiges Risiko, dass viele Investoren unterschätzen: Bauschäden, die durch Erschütterungen ausgelöst werden. Wie kann man sich als Geldgeber oder Bauherr davor schützen?

Erschütterungen beim Hausbau – worauf achten

Wer das Risiko von gigantischen Schadenersatzzahlungen vermeiden möchte, der platziert heute Messgeräte zur Überwachung von Erschütterungen auf der Baustelle. Erschütterungen entstehen dort deshalb, weil Maschinen das tun, wofür sie geschaffen wurden: bohren, hämmern usw. Dazu gehören zum Beispiel Vorgänge wie Schlag- und Vibrationsrammungen oder Verdichtungsarbeiten.

Jeder, der in Physik aufgepasst hat, der weiß, dass solche Vibrationen nicht lokal bleiben, sondern sie werden durch bestimmten Objekte in das weitere Umfeld geleitet. Rohre, Träger, Wände – sie alle sind in der Lage dazu Schwingungen zu transportieren. In manchen Fällen kann dies dazu führen, dass bereits fertige Teile des Baus einen Defekt erleiden. Noch schlimmer wird es, wenn eines der umliegenden Gebäude davon in Mitleidenschaft gezogen wird und einen Bruch erleidet. In diesem Fall müsste der Verursacher dafür geradestehen, dass dieser Schaden wieder behoben wird. Keine billige Angelegenheit, wenn es eine tragend Wand des Nachbarhauses ist. Natürlich kann man sich als Bauherr dagegen versichern. Aber die Assekuranz wird natürlich nach allen Regeln der Kunst eine Zahlung vermeiden.

Aus diesem Grund ist es heute üblich Messausrüstung DIN4150-3 einzusetzen. Solche Geräte werden an verschiedenen Stellen eines Bauplatzes montiert. Vor allem aber an den seitlichen Rändern, dort wo sich der Übergang zu den umliegenden Gebäuden befindet.

Mit Hilfe der Messausrüstung werden die Vibrationen entsprechend der DIN Normen erfasst, aufgezeichnet und dokumentiert. Sie dienen zum einen dafür, dass Sie selbst im Blick haben, wie stark die Vibrationen der Baumaschinen wirken. Eventuell ist ein Eingriff notwendig, weil sonst der Baufortschritt gefährdet wird.

Andererseits können Sie sich mit dieser Maßnahme Klagen anderer vom Leibe halten. Denn mit Hilfe der Messtechnik haben Sie ganz klare Beweise dafür vorliegen wann und wie stark Schwingungen vorhanden waren. Mit solchen Beweisen wird es unmöglich Ihnen Schäden „anzuhängen“.