Sinnvolle Wiederverwertung: Häusle baue aus Kartonagen

Geht es dem Online-Handel gut, freut sich die Verpackungsindustrie. Für Haus- oder Wohnungsbesitzer bedeutet jedes Paket aber zunächst ein Entsorgungsproblem. Klar gibt es da die Altpapiertonne, aber oft ist es einfach zu schade, einen einmal benutzten Karton zu zerkleinern und in die Tonne zu stopfen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten der Wiederverwertung.

Stabile Kartonagen sind vielfältig einsetzbar. Besonders wenn Kinder im Spiel sind und damit spielen sollen. Dabei erfüllt das Material sogar eine doppelte Funktion. Zum einen dient es als Werkstoff, zum anderen können mit dem Selbstgebauten die wunderbarsten Dinge angestellt werden. Dabei ist die Hütte für den Hamster noch das kleinste Vergnügen, im wahrsten Sinn des Wortes.

Generell betrachtet sind Kartonagen auf Robustheit und Stabilität ausgelegt. Das heißt, sowohl beim Basteln als auch beim Spielen versprechen sie längerfristige Freude. Je größer das Format, desto mehr Möglichkeiten eröffnet es. Das Spektrum reicht vom Puppenhaus bis zum kleinen Eigenheim für den Nachwuchs. Natürlich lassen sich auch mehrere kleinere Kartons zum großen Ganzen verbinden. Dabei dürfen gerne die Eltern der jungen Häuslebauer helfen. Denn früh übt sich, wer später Hausherr oder -herrin werden möchte. Zudem wird dadurch der Umweltgedanke nachhaltig, weil eben praktisch eingeübt. Denn das Signal ist klar. Weg von der Einmalnutzung mit Wegwerfen, hin zum mehrfachen oder kreativen Einsatz. Mit dem Nebeneffekt, sagen zu könne: „Das habe ich gebaut“.

Je nach Alter der Nachwuchs-Baumeister sind allerdings ein paar Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Da wäre zum ersten die Stabilität des Materials. Soll das Objekt besteigbar sein, muss schon schwerer Karton her. Idealerweise noch querverstrebt. Da muss der elterliche Hilfsarbeiter ran. Den Rest soll ruhig der Nachwuchs erledigen. Und wie überall im wahren Leben, gilt es auch, die Arbeitssicherheit zu beachten. Das betrifft vor allem die scharfen Kanten. Denn wie jeder weiß, kann man sich sogar an einem 80-Gramm-Papier schneiden. Deutlich schlimmer ist da der festere, aber dennoch messerscharfe Karton.

Das Werkzeug muss unbedingt altersgerecht zur Verfügung gestellt werden. Bei den ganz Kleinen ist natürlich die ständige Aufsicht und auch Anleitung notwendig. Größere Kinder sollten aber auch allein ans Werk dürfen, schließlich lernen und üben wir ja fürs Leben.

 

Zum Schluss darf die Kreativität nicht zu kurz kommen. Mag der erste Entwurf noch so gekritzelt sein, er sollte besprochen und, so weit möglich, umgesetzt werden. Dann merken und lernen die Kinder auch ganz schnell, wo Physik und Statik Nein sagen. Dazu gehören auch das Ausprobieren und der unvermeidbare Einsturz des Rohbaus. Denn Letzterer ist gut zu verkraften, schließlich bietet er einen großen Lerngewinn bei minimaler Investition. So, und nun ran ans Werk!