Marketing für Immobilienmakler

Pro Jahr wird der Papiermüll mit tausenden von Tonnen von Telefonbüchern und Branchenverzeichnissen angereichert. Ungefähr 100 Millionen solcher Druckwerke werden heute immer noch verteilt. Und das, obwohl jeder weiß, dass ein Großteil von ihnen mehr oder weniger sofort weggeworfen wird. Zudem werden sie regelmäßig aktualisiert und veralten  jährlich. Lange halte sie also nicht gerade. Daher stellt sich natürlich die Frage, ob das wirklich so sein muss und ob es sinnvoll ist die Umwelt derartig massiv mit Füßen zu treten? Braucht man diese Verzeichnisse heute noch? Diese Frage ist auch für lokal agierende Immobilienmakler interessant.

Kann man sich auf SEO und Google verlassen?

Untersuchungen der Gesellschaft für Konsumforschung zeigen, dass die Papierwälzer immer noch einigermaßen Anklang finden. Gelbe Seiten, das Örtliche und wie sie alle heißen – es finden sich immer noch viele Firmen, die sich eintragen lassen. Genutzt werden die Wälzer vor allem von Menschen über 50. Bei den jüngeren sind es schon weniger, und die unter 30-jährigen suchen quasi nur noch online. Zudem wurde festgestellt, dass Menschen mit höherem Bildungsgrad – egal welchen Alters – ebenfalls eher im Web nach Lösungen für Ihre Probleme suchen.

Was den Preis angeht ist eine Eintragung kostenlos möglich. Wer jedoch ein Bild mit Logo dazu haben möchte, der muss ordentlich Geld auf den Tisch legen. Bezüglich der Wirtschaftlichkeit stellt sich daher die Frage: Macht es Sinn dort Geld zu investieren, weil man ältere Menschen mit niedrigem Schulabschluss erreichen möchte?

Sie als Immobilienmakler sollten sich fragen, ob das Ihre Zielgruppe ist. Klar, in einer alternden Gesellschaft nicht uninteressant. Allerdings ist heute davon auszugehen, dass die aktuell 40 jährigen schon als digitale Natives gelten. Sie werden mit 50 Jahren sicher nicht mehr auf Papier umsteigen.

Langfristig gesehen gehören Gelbe Seiten und Co. wohl tatsächlich aufs Abstellgleis. Auf dem Vormarsch sind dagegen Suchmaschinenoptimierung und Social Media Marketing. Problem dabei wiederum ist nur, dass es für Makler und andere Kleinbetriebe dabei um alles oder nichts geht. Entweder man landet auf der ersten Seite oder man kann die Webseite abschreiben. Vielleicht kann Google Maps noch etwas helfen, wenn jemand einen Makler in einem bestimmten Postleitzahlbereich sucht. Aber ansonsten wird das Web nur schwer zum Lieferanten für Kunden.

Möglich ist das mit SEO Maßnahmen, allerdings wird das eine Dauerangelegenheit. Jeder Anbieter schießt Geld nach, wenn er sieht, dass er verdrängt wurde von Seite 1. Damit kann man rechnen. SEA kann helfen, aber die Klickpreise werden ebenfalls ordentlich teurer, wenn die Konkurrenz größer wird. Wer vorne mitspielen will, der nimmt daher ordentlich Geld in die Hand oder sucht sich andere Formen der Werbung. Zum Beispiel Banner auf Blogs oder in den Printmedien.